Bundesliga – VfL Wolfsburg trennt sich von Trainer Hecking

Nach der 0:1 Niederlage gegen RB Leipzig hat sich der VFL Wolfsburg von seinem Trainer Dieter Hecking getrennt. Damit reagiert der Werksverein auf die bisher eher weniger erfolgreiche Saison und die allgemeine Entwicklung, die bereits in der Spielzeit 2015/2016 begonnen hat. Als sein Interimstrainer übernimmt der ehemalige Bremer und derzeitige Trainer der U23-Mannschaft Valérien Ismaël. Allerdings stellt sich natürlich die Frage, ob die Entlassung zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison wirklich nötig war.

Frühe Erfolge von Dieter Hecking und anschließender Absturz

Zum Beginn des Jahres 2013 hatte Dieter Hecking die Geschicke des Vereins aus Wolfsburg übernommen. Dafür hatte er sich aus seinem Vertrag beim 1. FC Nürnberg herauskaufen lassen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war der VFL Wolfsburg auf dem 15. Tabellenplatz. Hecking gelang es in seiner ersten Saisonhälfte den Verein noch auf den 10. Platz und somit deutlich von den Abstiegsplätzen entfernt zu platzieren. Bereits in der zweiten Saison gelang der Mannschaft dann der Durchbruch: Nach einem Investment von VW, die auch heute noch hinter der Mannschaft stehen, kamen Spieler wie Kevin de Bruyne oder Ivan Perisic zur Mannschaft aus Wolfsburg. Die beste Platzierung der Mannschaft erreichte Hecking dann auch bereits in seiner zweiten Saison. Mit der Vizemeisterschaft und der damit verbundenen Qualifikation für die Champions League war der VFL erstmals nach seiner Meisterschaft unter Felix Magath wieder in der Königsklasse vertreten. Hier gehts zum Anbieter Vergleich.

Den größten Erfolg konnte Dieter Hecking dann in der Spielzeit 2014/2015 feiern. Im Finale des DFB-Pokals gelang es Borussia Dortmund zu besiegen, womit man sich zum ersten Mal in der Geschichte des Clubs den Pokal sichern konnte. Danach begann aber der Abstieg der Mannschaft. Zwar konnte man sich mit kleineren Erfolgen in der Champions League noch eine Weile davon ablenken, dass es Schwierigkeiten in der Liga gab, das endete aber bereits direkt nach dem Ausscheiden. Zur Sommerpause 2015/2016 wurden zudem Probleme in der Chemie des Kaders offensichtlich: Viele Spieler mussten den Verein verlassen, andere Spieler wollten einen Transfer, haben diesen aber nicht erhalten. Mit nur einem Sieg aus sieben Spielen wurden die Schwächen in der laufenden Saison erneut deutlich. Die Entlassung war daher aus sportlicher Sicht keine kurzfristige Entscheidung, sondern basierte mit Sicherheit auch auf den Schwierigkeiten des letzten Jahres.

Deutliche Probleme in der Teamchemie und Unsicherheit beim Konzern

Die Probleme waren natürlich nicht nur sportlicher Natur. Bereits seit der Krise beim Mutterkonzern Volkswagen war ersichtlich, dass sich der bisherige Weg in Wolfsburg ändern wird. Man hat nicht mehr so deutlich wie in den Vorjahren in die Mannschaft investiert und musste zudem einen großen Teil des Kaders einen Umbruch unterziehen. Starspieler sind zwar teilweise geblieben, aber entgegen ihrer eigenen Wünsche. Zudem waren die Spiele des VFL Wolfsburg sehr taktischer Natur: Der Versuch, den Erfolg durch eine besonders offensive Taktik zu erzwingen, ist nicht erfolgreich gewesen. Auch haben Neuzugänge wie Mario Gomez bisher nicht die Leistung gebracht, die man sich von ihnen erhofft hat. In Kombination mit der nervösen Situation beim Konzern hinter dem Verein und den schlechten sportlichen Ergebnissen war die Entlassung von Hecking bereits nach den ersten Spieltagen absehbar.

Der Ausblick für den VFL Wolfsburg in dieser Saison

Der neue Trainer Ismael hat bereits die Zweite Mannschaft des VFL Wolfsburg trainiert und soll nun solange übernehmen, bis der Verein eine neue und vor allem langfristige Lösung gefunden hat. Ein großer Vorteil des VFL ist, dass sie noch immer auf eine sehr talentierte Spielerbasis zurückgreifen können. Die wichtigste Aufgabe des neuen Trainers wird es sein, die neuen Spieler in das System einzubinden und endlich für den ersten Erfolg zu sorgen. Dabei wird auch wichtig sein, wie groß die Unterstützung der Fans ist, die sich zuletzt deutlich gegen Mannschaft und Trainer gewendet haben. Alles in allem könnte die Saison von Wolfsburg auch jetzt noch ein Erfolg werden – besonders unter dem Eindruck, dass viele andere Mannschaften der Spitze bisher deutliche Schwächen zeigen. Mehr Fußball auf sportwetten-online.com.

Um die Ecke: Watch_Dogs

Nach mehr als fünf Jahren in der Mache erscheint Watch_Dogs endlich am 27.05. diesen Jahres. Nachdem Entwickler Ubisoft bereits bei der E3 2012 mit erstem Anschauungsmaterial für hochgezogene Augenbrauen sorgen konnte, ist die Gamer Gemeinde gebührend heiß auf das Release. Und dazu gibt es – gemessen an den Verheißungen des Titels – allen Grund.

Die Story

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Aiden Pearce, einem umtriebigen Hacker-Ass aus Chicago – dem Schauplatz der Story. Die Vorgeschichte ist jene, dass Aiden in seiner Zeit als Internetbetrüger auf einen Ring für Menschenhandel gestoßen ist. Allerdings nicht ohne dass er dabei selbst bemerkt wurde. Die anschließende Verfolgung von Aiden einschließlich der Bedrohung seiner Familie mündete darin, dass seine 6-jährige Nichte Lena getötet wurde.

Von da an sinnt Aiden auf Rache. Da er selbst jedoch nicht gerade auf der gesetzestreuen Seite der Bürgerschaft Chicagos steht, ist dies ein Kampf, den er alleine und auf seine Weise zu führen gedenkt. Was ihm dabei umfassende Handlungsmöglichkeiten einräumt, ist sein Zugang zur sogenannten ctOS Datenbank. Diese überwacht ganz Chicago und erstellt detaillierte Profile über alle Bürger. Zudem kann man über ctOS schnellen Zugriff auf städtische Strukturbestandteile gewinnen (z.B. Kameras, Ampeln, Straßenspeeren etc.). Bewaffnet mit einem Smartphone und allerlei Schießeisen zieht Aiden eine knallharte Vendetta auf, für deren Erfolg seine technischen Fähigkeiten mindestens genauso wichtig sind wie ein ruhiger Finger am Abzug.

Radikal digital

Eine ganz zentrale Rolle im Game spielen natürlich Aidens herausragende Fähigkeiten als Hacker. Dabei ist sein Smartphone nicht nur ein Menü Interface, sondern dient ihm als Fenster zur digitalen Welt. Während man über die Straßen schlendert, kann man so ziemlich jeden seiner Chicagoer Mitbürger ausspähen. Man erfährt etwas über den Hintergrund jeder ins Visier des Smartphones genommenen Person und kann deren Kontostand ermitteln. An selbigem kann man sich natürlich großzügig bedienen, wenn man mit den Kontodaten einen Geldautomaten aufsucht. Ob man sich dabei eher an die Lobbyisten und Mafiabosse dieser Welt hält oder an arglose alleinerziehende Mütter, ist durchaus von Bedeutung. Denn Aidens Reputation als Untergrund Hacker wird im Laufe des Games festgehalten (unter anderem in Form von Zeitungsberichten). Ob man mit der Zeit also eher als Robin Hood oder skrupelloser Kleptomane gilt, hängt von den eigenen Entscheidungen ab. Je schlechter dabei der eigene Ruf wird, desto weniger zögern die Bürger Chicagos, die Polizei zu rufen, sobald Aiden irgendwie auffällt.

Das Smartphone deckt aber noch so einiges mehr auf. Man kann die Textnachrichten seiner Mitmenschen ausspähen oder aber laufenden Handy Konversationen lauschen. Außerdem kann man anhand der Profiler Eigenschaften des ctOS manchmal Menschen ausmachen, die entweder im Begriff sind, ein Verbrechen zu begehen oder Opfer eines Verbrechens zu werden. Heftet man sich dann an die Sohlen eines potentiellen Opfers bzw. Täters, kann man diesen Verbrechen Einhalt gebieten, was natürlich sehr hilfreich ist, wenn man eher einer der guten Jungs sein will. Allerdings werden die Cops wenig Verständnis für derlei Selbstjustiz aufbringen. Insbesondere deshalb, weil häufig Waffengewalt bei diesen selbstlosen Taten ins Spiel kommt.

Überhaupt wird man bei vielen Gelegenheiten im Spiel auf der Flucht sein. Mal wird man von Polizisten, mal von Gangstern und mal von anderen dubiosen Häschern gejagt. Auch dabei bewähren sich die Hacking-Fähigkeiten von Aiden. Wenn man seinen Verfolgern beispielsweise den Weg abschneiden oder sie (durch geschicktes Timing) aus dem Verkehr ziehen will, dann lässt man kurzerhand die Straßenspeeren mittels Hacking ausfahren oder löst ein Verkehrschaos an der nächsten Ampel aus. Auch um überhaupt einen fahrbaren Untersatz zu bekommen, leistet das Smartphone als Hacking Tool gute Dienste.

Interessante Gameplay Mixtur trifft grandioses Setting

Würde ich meine bisherigen Eindrücke von Watch_Dogs anhand bekannter Titel beschreiben müssen, dann hätten wir da eine Idee Assassin’s Creed, eine Prise Deus Ex, einen guten Schuss Far Cry 3 und mindestens vier gehäufte Esslöffel GTA. Unterm Strich verspricht Watch_Dogs ein interessantes Spielerlebnis, das man so noch nicht gehabt hat. Das Ganze vor einem grandiosen Setting. Schaut euch das Video weiter unten an und ihr werdet sehen, was ich meine. Chicago wirkt unglaublich organisch und echt, was in Kombination mit den hoffentlich exzellenten Sandbox Elementen in Sachen Bewegungsfreiheit und Handlungsmöglichkeiten für eine bemerkenswert dichte und authentisch wirkende Spielwelt sorgt. Soweit der überwiegend klar positive Ersteindruck.

Zugegeben – die Vorhersage von Verbrechern und Verbrechensopfern anhand des ctOS Profilings ist ein Aspekt des Spiels, der ziemlich an den Haaren herbeigezogen wirkt. Nicht etwa wegen des Klischees, dass man sich als Teilzeit-Superheld einen Namen macht. Aber die Idee, dass ein digitales Profil zuverlässig Verbrecher und Opfer vorhersagt und man diesen nach Sichtung nur in die nächste dunkle Seitengasse folgen muss, ehe sich diese Prognose bewahrheitet … das wirkt einfach unglaublich konstruiert und schon ein wenig albern. Den Aspekt der Verbrechensbekämpfung hätte man etwas authentischer einbinden können, als mittels eines banalen Vorgangs, der im Spiel wie folgt aussieht: „Oh mein Gott! Mein Telefon sagt der ist böse …. dem lauf ich jetzt mal nach ….“

Watch_Dogs erscheint zum angekündigten Termin sowohl auf PC als auch auf PS4, PS3, Xbox One und Xbox 360. Einzig und allein WiiU Besitzer werden sich ein wenig gedulden müssen. Für Nintendos derzeitiges Flaggschiff wird der Titel erst später erscheinen. Wer auch mit literarischen Spin-Offs von Videospielen etwas anfangen kann, darf sich außerdem auf ein Ebook zum Spiel freuen. Dieses wird zeitlich nach der Story des Spiels angesiedelt sein und hat auch einen anderen Protagonisten als Aiden. Man muss es also nicht lesen, um bei der Handlung des Spiels durchzublicken.

Das könnte richtig gut werden. Einzig und allein der mit über fünf Jahren recht lange Entwicklungsprozess macht mir ein wenig Sorgen. Lange Entwicklungszyklen haben in der Vergangenheit so manchen groß angekündigten Titel unter die Räder kommen lassen. Allerdings sahen von denen längst nicht alle so interessant aus wie Watch_Dogs.

Um die Ecke: Indie Horror Game Daylight kommt Ende diesen Monats

Ein Titel, auf den man äußerst gespannt sein darf, steht kurz vor dem Release. Das Survival Horror Game Daylight erscheint planmäßig am 29.04. Wer wie auch ich eine morbide Faszination dafür teilt, sich ernsthaft zu ängstigen, wird die Vorfreude sicherlich teilen. Vor allem weil das bisher veröffentliche Material zum Gameplay von Daylight darauf hoffen lässt, dass in dieser Hinsicht vieles richtig gemacht wurde.

Aus Spaß an der Angst

Das Survival Horror Genre ist spätestens seit den Indie Juwelen Penumbra und Amnesia – beide vom kleinen aber feinen Hersteller Friction – wieder ein brandheißes Eisen. Nicht zuletzt deshalb, weil endlich mal wieder das „Survival“ in Survival Horror betont wird. Wo den beiden Riesen-Franchises des Genres entweder die Ideen ausgingen (Silent Hill) oder aber man endgültig zum Shooter mit Horror Thema wurde (yip, mein anklagender Finger zeigt auf dich: Resident Evil!), haben Penumbra und anschließend Amnesia einen so naheliegenden wie genialen Weg gewählt, um neues Blut ins Genre zu pumpen. Wenn ein Spieler in Angst versetzt werden soll, dann muss man ihm Gefahren präsentieren, gegen die er sich nicht wehren kann. Verstecken und Wegrennen ist also keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Dazu ein passendes Ambiente und der Panik steht nichts mehr im Fluchtweg.

Daylight greift dieses Konzept auf. Auch dort wird man völlig wehrlos den Antagonisten vorgesetzt. Man hat dort also ebenso das Element, dass der Spieler zu einer defensiven Spielweise gezwungen wird und sein Heil in der Flucht und möglichsten Vermeidung von Gegnern suchen muss. So weit, so erprobt …. aber nichts Neues. Allerdings kommt eine nette Idee dazu, die es so zwar schon gegeben hat. Jedoch nicht in einem astreinen Horrortitel dieser Größenordnung: Alle Level werden zufällig vor Spielbeginn generiert. Ebenso die Gegner, auf die man in diesen treffen kann und die verschiedenen möglichen Rätsel, um weiterzukommen. Das ist in mehr als einer Hinsicht absolut genial – wenn es sich denn letztlich so spielt, wie es angepriesen wird. Zum einen bedeutet es den vollständigen Verzicht auf gescriptete Schreckmomente, die naturgemäß nur einmal und dann nie wieder funktionieren. Und zum anderen wird mit jeder Sitzung ein neues Spielerlebnis generiert, das unvorhersehbare Hindernisse und Gefahren für den Spieler mit sich bringt. Diese Ungewissheit ist vom Konzept her doch allemal dazu angetan, die Daumenschrauben in Sachen Angstfaktor noch ein Stück weiter zu drehen.

Leichte Schwächen beim Setting

Das Setting bzw. die Prämisse von Daylight liest sich leider nicht so interessant wie der konzeptionelle Ansatz. Man spielt eine Frau mit Gedächtnisschwund, die in einer heimgesuchten und verfallen Irrenanstalt aufwacht. Gedächtnisschwund … Irrenanstalt …. nope – besonders innovativ klingt das nicht. Doch andererseits ist das Horrorgenre so von Klischees überlaufen, dass diese mittlerweile zum guten Ton gehören. Solange das Gameplay stimmt, verzeiht der gemeine Horrorfan in der Hinsicht sicherlich viel.

Um noch mal auf eben dieses zu sprechen zu kommen: „Bewaffnet“ ist man mit nichts weiter als einem Smartphone. Dieses dient zur Beleuchtung und Navigation in den stockfinsteren Korridoren der Anstalt. Weitere tragbare Lichtquellen sind Leuchtfackeln und Leuchtsstäbe. Letztere dienen auch dazu, eventuelle Hinweise zu markieren. Diese gilt es zu sammeln, umso mehr über den Hintergrund der Anstalt zu erfahren. Diesen aufzudecken ist notwendig, um im Spiel voranzuschreiten und letztlich den Fängen dieses vorbelasteten Bauwerks zu entgehen.

Verfolgt und terrorisiert wird man dabei von Geistern und Erscheinungen, deren Präsenz mit dem Maß an gesammelten Hinweisen innerhalb eines Levels zunimmt. Dadurch sollen die einzelnen Abschnitte im Verlauf immer hektischer werden.

Alles in allem also nette Aussichten. Bleiben nur noch zwei große Fragezeichen, die wahrscheinlich maßgeblich darüber entscheiden werden, ob sich das Ganze als Volltreffer oder doch als netter Ansatz mit Abzügen in der B-Note herausstellt. Die Atmosphäre des Settings und KI der Gegner sind noch abzuwarten, ehe man in Lobeshymnen ausbricht. Sollten diese zwei Faktoren allerdings sitzen, befürchte ich mich zu fürchten. Und das wäre herrlich!